In der Beantwortung einer Kleinen Anfrage stellt NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann am vergangenen Wochenende heraus, dass eine „bundesweit vernetzte und koordinierte Aufarbeitung“ der Kinderverschickung „notwendig“ sei. Er stehe der „Einrichtung einer Bund-Länder-Gruppe positiv“ gegenüber.
Der durch die beiden SPD-Politiker Dr. Dennis Maelzer und Josef Neumann gestellten Kleinen Anfrage vorausgegangen war eine durch die Bundesinitiative der Verschickungskinder gestartete Petition, die bisher etwa 40.000 Unterschriften gesammelt hat, und ein gescheitertes Gespräch in Berlin. Die Bundesinitiative hatte den Bund aufgefordert, sich an der Aufarbeitung zu beteiligen – der Bund hatte dies jedoch abgelehnt und auf die Länder verwiesen. Und das obwohl die Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder bereits im Mai 2022 bekräftigt hatte, dass eine Aufarbeitung der Geschehnisse in den sogenannten Kinderkurheimen auf „Bundesebene dringend angezeigt ist und zeitnah erfolgen muss“. Red