Versuchskind in einem kirchlichen Kurheim: Die erschütternde Geschichte von Dietmar Schmitz
Dietmar Schmitz ist sich heute sicher, dass er als Kind Teil eines medizinischen Experiments war. Als er acht Jahre alt war, wurde er im November 1968 allein in eine Kur im Allgäu geschickt, was für ein Kind schon schlimm genug ist. Als seine Eltern ihn nach sechs Wochen abholten, durfte er nicht gehen, sondern musste bleiben, insgesamt ein halbes Jahr lang. Der Verdacht auf Lungentuberkulose war der Grund dafür. Jeden Tag musste das 8-jährige Kind eine Magensonde schlucken und eine weiße Tablette nehmen. Dies musste er sechs Monate lang ertragen. Vor kurzem wurde festgestellt, dass er nie Tuberkulose hatte. Sein Teddy war in dieser schweren Zeit sein einziger Trost.
Das Kurheim im Allgäu wurde von den „Mallersdorfer Schwestern„, einem katholischen Orden, geleitet. Doch dort herrschte keine christliche Nächstenliebe. Es gab nächtliche Toilettenverbote, Gewalt und Zwang zum Essen und Schlafen. Dietmar Schmitz ist bis heute wütend darüber: „Warum braucht ein 8-jähriges Kind noch einen Mittagsschlaf? Während dieser Zwangsruhe durften wir keine Bücher lesen, keinen Laut von uns geben und durften auch, wie nachts, nicht auf die Toilette gehen. Es ist für mich unvorstellbar, dass gläubige Menschen, die sich der Nächstenliebe widmen, Kindern so etwas antun konnten!“
Er hat seine Erlebnisse in seinem autobiografischen Buch „Abgegeben in fremde Hände – warum gerade ich? Ein Verschickungskind alleine unterwegs“ niedergeschrieben.
Datum 13.05.2024
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Evangelische Kirchengemeinde Weeze, Wasserstr. 55, 47652 Weeze.
Zum ersten Mal live auch per Zoom möglich:
Beitreten Zoom Meeting
https://us06web.zoom.us/j/82348324391?pwd=Oq8agNLhDxlkMD2CqHdsaiauRNb7Hy.1
Meeting-ID: 823 4832 4391 Kenncode: 510346
Der Eintritt ist kostenlos.