In der Beantwortung einer Kleinen Anfrage stellt NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann am vergangenen Wochenende heraus, dass eine „bundesweit vernetzte und koordinierte Aufarbeitung“ der Kinderverschickung „notwendig“ sei. Er stehe der „Einrichtung einer Bund-Länder-Gruppe positiv“ gegenüber.
Der durch die beiden SPD-Politiker Dr. Dennis Maelzer und Josef Neumann gestellten Kleinen Anfrage vorausgegangen war eine durch die Bundesinitiative der Verschickungskinder gestartete Petition, die bisher etwa 40.000 Unterschriften gesammelt hat, und ein gescheitertes Gespräch in Berlin. Die Bundesinitiative hatte den Bund aufgefordert, sich an der Aufarbeitung zu beteiligen – der Bund hatte dies jedoch abgelehnt und auf die Länder verwiesen. Und das obwohl die Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder bereits im Mai 2022 bekräftigt hatte, dass eine Aufarbeitung der Geschehnisse in den sogenannten Kinderkurheimen auf „Bundesebene dringend angezeigt ist und zeitnah erfolgen muss“. Red
Hier der Link zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion: »Wie geht es weiter mit der Aufarbeitung des Themas Kinderverschickung?«:
https://opal.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-1349.pdf
Hier die Pressemeldung der SPD-Landtagsfraktion:
Hier findest du ältere Beiträge:
23. Juli 2024 – Die Lokalzeit Münster berichtet über das Thema Kinderverschickungen.
Zoom-Gesprächsgruppe Der Sozialpädagoge und Psychotherapeut Nando Belardi bietet am 06.06.23 seine nächste Selbsthilfegruppen-Treffen per Zoom an.
Die wissenschaftliche Aufarbeitung in NRW geht voran. Wie sie zukünftig finanziert werden soll, bleibt aber offen.
Bei Detlefs Wochenende in Berlin drehte sich alles um das Thema Kinderverschickungen. Am 06.07 wurde der AKV Vorsitzender in der Humboldt-Universität für eine ZDF-Langzeit-Doku interviewt, am 07.07. fand die Theaterpremiere “Am Meer wird es schön sein”, statt, ein Stück über Kinderverschickungen von und für Jugendliche.
Ehemalige Verschickungskinder besuchen die alten Kurheime an der Ostsee: Das Antoniushaus und das Haus St. Johann in Niendorf
Der Regionalforscher Johannes Grötecke möchte ein Sachbuch über die Verschickungsheime im hessischen Bad Wildungen schreiben und sucht dafür Betroffene, die als Kind eine Kur dorthin verschickt wurden.
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