26548 Norderney,1979

„es musste unter Zwang alles aufgegessen werden“

Von: P.K.

Hallo, 

jetzt bin ich doch neugierig geworden. Bei einem Treffen mit einer Freundin erzählte diese von der traumatischen Erfahrung ihres Mannes bei der Kinderverschickung nach Norderney. 

Während sie erzählte, fielen mir aus meiner Geschichte auch wieder ein paar Dinge ein. Ich hätte nur nicht gedacht, dass die Möglichkeit besteht, diese aufzuarbeiten. 

Ich bin am 24.2.1971 geboren. Im November 1975 verstarb meine Mutter. 1976 oder 77 wurde ich, mit einem Zettel um den Hals, mit dem Zug nach Norderney geschickt. Durch den Verlust der Mutter sowieso schon traumatisiert, ging es mir dort gar nicht gut. Ich habe aber keine richtigen Erinnerungen mehr. Ich weiß nur noch Bruchstücke.

-großer Schlafsaal

-mein Kuscheltier war weg

-es musste unter Zwang alles aufgegessen werden. Manchmal wurde das Brot von uns unter dem Tisch festgeklebt 

-mein Nachthemd war an der Brust nass, weil ich im Schlaf geweint hab, aber ich wurde nur ausgeschimpft, nicht getröstet. 

Meine Erinnerungen sind diffus. Aber unangenehm. 

Gibt es darüber noch Aufzeichnungen? Oder Bilder? 

Vielleicht würde es mir helfen, diese Erinnerungen aufzuarbeiten.  Anonymisierungs-ID: aln

Newsletter-Anmeldung

SPENDEN

Vielen Dank, dass Sie sich für eine Spende interessieren:

AKV NRW e.V.

IBAN DE98 3206 1384 1513 1600 00

Für eine Spendenquittung bitte eine E-Mail an:
Detlef.Lichtrauter@akv-nrw.de