26571 Juist, 1975/1976

Fall nach Schlag ins Gesicht

Von: S.E.
Verschickt aus (damaliger Heimatort) *: Münster
Jetzt wohnhaft in: Emsdetten
Dauer der Verschickung: 6 Wochen
Bericht: Ich kann mich an die Zugfahrt erinnern. Ich kannte niemanden, hatte meinen
Brustbeutel umhängen und hatte Angst. 
Den Aufenthalt habe ich nur noch rudimentär in Erinnerung. Ich kann mich an die
demütigende Prozedur erinnern, in Unterwäsche in der Reihe zu stehen, um gewogen zu
werden und mit einem Läusekamm gekämmt zu werden. 
Als ich ein Paket von meiner Familie bekam, wurde es vor allen im Speisesaal geöffnet
und sich über den Inhalt lustig gemacht, ein Geschenk von meinem Bruder wurde durch
den Saal von Tisch zu Tisch geworfen. 
Während eines Ausflugs hat ein anderes Mädchen Durchfall bekommen, der Kot lief ihr
die Beine sauber und sie durfte sich nicht sauber machen. 
Wir waren einmal am Meer, mussten uns an den Händen halten und ein paar Meter
reinlaufen, wieder zurück, und das war es mit dem Besuch am Meer. 
Eines Nachts bin ich aufgestanden und musste zur Toilette. Die Aufsichtsperson hat mich
dort angetroffen und mich gefragt, was ich dort mache. Auf meine Antwort „ich müsse
auf Toilette“ hat sie mir so fest ins Gesicht geschlagen, dass ich hingefallen bin. Das war
das erste und das einzige Mal, dass ich in meinem Leben geschlagen worden bin. Ich
kann mich an das andere Kind mehr erinnern, ich glaube, es ging nur ums Überleben.
Anonymisierungs-ID: arf

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