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87474 Buchenberg, 1977

Da ich nicht wusste, wie man 6 Wochen zählt und ich Angst hatte habe ich angefangen zu weinen.

Von A.G.

Kostenträger: Barmer

Dauer der Verschickung: 4 Wochen

Bericht: Wir wurden gezwungen viel zu essen, was auf dem Teller lag, musste aufgegessen werden. An einem Tag gab es Kartoffeln mit Pilzen. Da ich Pilze nicht mochte blieb ich bis zum Ende der Essenszeit vor meinem Teller sitzen. Danach wurde ich mit meinem inzwischen kalten Teller in einen Raum neben der Küche gesetzt und gezwungen löffelweise zu essen, was dazu führte, dass ich mich auf den Teller übergeben musste. Ich weinte und bettelte darum in den Schlafsaal zum Mittagsschlaf gehen zu dürfen. Stattdessen wurde ich weiter von jeder Person, die auf dem Weg in die Küche an mir vorbeikam, genötigt doch endlich meinen Teller zu leeren. Ich musste als 7 jährige in einem eigentlich zu kleinen Gitterbett schlafen und bekam jeden Morgen einen Tadel, weil ich mein Bett nicht ordentlich gemacht hatte (auf Grund der Gitterstäbe und meiner geringen Körpergröße war ich dazu nicht in der Lage). Nachts durften wir nicht aufstehen, um zur Toilette zu gehen. Abends mussten wir zum Toilettengang zur Nacht in einer Schlange anstehen. Die Post wurde überwacht und Präsente, die von Angehörigen zu Ostern geschickt worden sind, wurden nicht an die Adressaten weitergeleitet. Es war keine schöne Zeit.

Anonymisierungs-ID: aja

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