Von: H.R.
Ich war kurz vor der Einschulung im Jahr 1962 im Allgäu in einem Ort namens Scheidegg. An den Namen des Heims kann ich mich nur schwach erinnern, es könnte sich allerdings um das Heim „Bergfreude“ gehandelt haben. Natürlich würden mich diesbezüglich weitere Infos besonders zu diesem Haus sehr interessieren. Es wäre natürlich schön, wenn man das noch einmal aufarbeiten könnte, auch wenn man persönlich nicht das Gefühl hatte schwer misshandelt worden zu sein. Ich kann mich weitestgehend nur an Zwangsessen (zwecks Aufpäppeln), Mittagsschlaf, Strenge der Oberschwester und ganz viel Heimweh erinnern. Positiv in Erinnerung sind auf der anderen Seite geblieben, die Ausflüge in den Schnee, die Landschaft und eine sehr liebe und verständnisvolle Schwester namens Marianne. Auch die Essensvielfalt ist mir in guter Erinnerung geblieben. Als damals knapp siebenjähriger Junge hatte ich damals natürlich eine andere Sichtweise als heute auf die tatsächlichen Abläufe und Geschehnisse. Dazu kam damals eine gehörige Portion Respekt und auch Angst, so dass die Abläufe nach heutigen Maßstäben sicherlich ganz anders zu bewerten sind.
Da ich nach meinem Wissen zu mindestens keine körperliche Gewalt erfahren habe, bzw. diese mir nicht mehr in Erinnerung ist, blicke ich mit einigen Fragezeichen zurück. Vielleicht bekomme ich ja noch einige Hinweise über die Abläufe in diesem Haus.
Mit freundlichem Gruß
Anonymisierungs-ID: aeb