88239 Wangen im Allgäu, 1952

Nonnen spielten regelmäßig an meinem Glied

Von: G.W.

Ich sehe heute noch diesen Pappteller vor mir – darauf zwei geschälte Zwiebeln, die ich essen sollte. Aber G. hat das ausgespuckt und sich übergeben. Er hat sich geweigert, die Dinger zu essen. Die Schwester brachte zwei neue Zwiebeln – und blieb neben mir stehen, bis ich die gegessen hatte. Sprechen und Husten waren verboten. Du musstest auf dem Rücken liegen, die Arme gerade neben dem Körper ausgestreckt. Blick gen Himmel. Wenn ich dann gehustet habe, wurde ich geschlagen. Wir wurden dort alle hart bestraft. Dann kamen die Frauen. Sie trugen weiße Kutten und einen braunen Gürtel um den Bauch. Sie griffen unter die Decke und haben mit dem Glied gespielt. Das haben sie regelmäßig wiederholt. Ich hatte dort jeden Tag Angst vor Sanktionen insgesamt. Uns Jungs war klar, dass wir zuhause mit so was nicht zu kommen brauchten. Die Kirche ist doch eine moralische Instanz. Die wussten doch, was in den Heilanstalten los ist. Das ist ein verlogener Haufen, ohne jede Empathie! Und dann lassen sie die Leute mit ihrem Leid alleine. Ich habe auch keine Anträge auf Opferhilfe gestellt. Ich laufe doch nicht auch noch Geld hinterher.

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