Bad Grund, 1960 / St. Peter Ording, 1961 / Bad Rothenfelde, 1963

Die schönsten 6 Wochen habe ich in St. Peter Ording verbracht, die schrecklichsten 6 Wochen in Bad Grund im Harz.

Von: W.

ich heiße W., geb. 16.11.1949 und melde mich auf den Artikel hin „Die Seele der Menschen leidet bis heute“. Als Kind eines „Henkelaners“ musste ich an 3 Kinderlandverschickungen teilnehmen. 1960 vor meiner Einschulung in Bad Grund im Harz, drei Jahre später in Bad Rothenfelde und mit 12 Jahren dann in Sankt Peter Ording. Die schönsten 6 Wochen habe ich in St. Peter Ording verbracht, die schrecklichsten 6 Wochen in Bad Grund im Harz. Von Bad Rothenfelde ist mir nur das geförderte Denunziantentum in Erinnerung. Dank einer nicht unbeträchtlichen Zahl an Therapiestunden leben ich mit meiner Ehefrau seit 35 Jahren in einer glücklichen Ehe. Wir haben drei erwachsene Söhne und eine 9 Monate alte Enkeltochter. Mein Selbstwertgefühl würde ich aufgrund des Eingebundenseins in meine Familie heute als einigermaßen stabil bezeichnen. Beim Lesen des Artikels wurde mir aber bewusst, dass die Kinderlandverschickung in den Therapien nie ein Thema waren. Aufgearbeitet scheinen meine Erfahrungen aber nicht zu sein, weil ich immer noch weinen muss, wenn ich auf irgendeine Art mit dem Thema konfrontiert werde. Sei es wie jetzt durch den Artikel oder durch Gespräche, die mich an diese Zeit erinnern. Was mich zu dieser Mail veranlasst, ist der Wunsch, einmal mit jemandem zu sprechen, der nachempfinden kann, wovon ich rede, der sich in einen kleinen 6-jährigen Jungen einfühlen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Anonymisierungs-ID: aan

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