83435, Bad Reichenhall Asthma Kinderheilstätte, 1961

Entschädigung wird abgelehnt

von W.G.
Name des Trägers: KJF München Erzbistum München
Kostenträger: Kreis Aachen
Dauer der Verschickung: 6 Wochen
Bericht: Wegen starkem Asthma wurde ich 1961 für 6 Wochen in die Asthma-Kinderheilstätte geschickt. Ich hatte
Heimweh, dies durfte im Heim nicht sein.
Heute gehe ich davon aus dass mir Beruhigungsmittel gegen mein Heimweh verabreicht wurden – allerdings ohne
Genehmigung meiner Eltern.
Einmal in der Woche gingen alle ins Solebad Bad Reichenhall- ich war 13 Jahre alt, Pubertät, alle durften nur
nackt in dieses Bad, die oft jungen Betreuerinnen sahen uns vom Beckenrand zu was mir sehr peinlich war. Ich
gehe heute davon aus dass auch mir ein Medikament zur Triebhemmung gegeben wurde – auch dies ohne
Genehmigung.
Im Januar 1962 bin ich an Gelbsucht erkrankt – auf Grund der Inkubationszeit muss die Ansteckung im
Asthmaheim erfolgt sein.

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Der ärztliche Abschlussbericht des Chefarztes Dr. Franz Braun liegt mir vor aber da steht nichts von
Medikamenten.
Bis heute leide ich unter den Auswirkungen der Leberentzündung.
Ich habe Professoren in Bonn, Hannover, Aachen, Bochum konsultiert – keiner kann sich die Auswirkungen
erklären.
Sowohl die KJF als auch das Erzbistum München haben eine Entschädigung bisher abgelehnt.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Glasmacher, 52224 Stolberg
Unterlagen gibt es — wie mir mitgeteilt wurde — nicht mehr.
Anonymisierungs-ID: aom

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